Kreativität
Eine Sache die mich immer wieder beschäftigt ist die Frage wie wir eigentlich zu unseren Ideen kommen. Jeder große Bestseller, Durchbruch in der Wissenschaft und die faszinierendste Bühnenkunst haben alle irgendwo begonnen. Bei einem Schluck Kaffe, einer Bahnfahrt oder unter der Dusche. Oft meint man, dass man unter der Dusche die besten Ideen hat doch warum?
Was ist eine Idee?
Eigentlich ist eine Idee nichts weiteres als eine Verknüpfung zweier Gedanken, die in Kombination etwas neues ergeben. Ideen kommen mir zum Beispiel auch eher in den Situationen in denen mir eigentlich keine Ideen kommen sollte. Damit meine ich, dass wir oft Ideen haben, obwohl wir gerade nicht bewusst versuchen eine Idee zu haben. Wir verknüpfen meistens einen Eindruck aus dem Alltag mit etwas, dass uns zufällig durch den Kopf schwirrt. Bestimmt seid ihr auch schon einmal durch die Stadt gelaufen und hattet einen Einfall, weil euch etwas ins Auge gefallen ist, dass euch inspiriert hat.
Wie bin ich kreativ?
Deshalb fällt es den meisten Menschen schwer auf Knopfdruck kreativ zu sein. Wenn ich dir jetzt sagen würde, sei kreativ, würde es dir wahrscheinlich schwer fallen, weil der einzige Eindruck den du in diesem Moment erhältst die Frage nach etwas kreativen ist. Um also kreativ zu sein ist es gut ständig von Eindrücken umgeben zu sein. So ein Umfeld würden wir als inspirierend bezeichnen. Indem wir unsere Ideen sammeln können wir eine Inspirationsquelle in einem Notizbuch oder Ordner schaffen. Automatisch hätte man die Möglichkeit in diesem Notizbuch oder Ordner nach Ideen zu suchen weil man ganz viele Eindrücke hat von denen man zehren kann.
Wie funktioniert Kreativität?
Mich fasziniert wie aus einem Eindruck eine Idee werden kann, aber ist das schon Kreativität? Ich glaube das Kreativität die Möglichkeit ist diesen Vorgang beliebig oft zu wiederholen. Kreativität funktioniert ähnlich wie unser Erinnerungsvermögen. Wenn wir uns in der Schule an eine bestimmte Vokabel erinnern wollten, haben wir uns eine Eselbrücke ausgedacht um uns an die Vokabel zu erinnern. Mit der Kreativität ist es genau gleich mit dem Unterschied, dass ich nicht weiß wohin mich die Eselsbrücke führt. Ich versuche ebenfalls Assoziationen mit meinen Eindrücken zu bilden. Während ich beim Vokabel lernen die Eselsbrücke benutze um zu wissen was auf der Rückseite der Karte steht, versuche ich mit der Kreativität bildlich gesprochen die Vokabelkarte zu beschriften. Kreativität ist also vielleicht nichts weiter als das Wiederholen von Assoziationen. Wenn ich dir das Wort “Baum” sage, stellst du dir die Frage an was dich das Wort Baum erinnert. Vielleicht erinnert das Wort dich an “Wald”. Dieses Vorgang wiederholst du mit “Wald” und den folgenden Worten. Nach 5 Runden hat dein Wort vielleicht gar nichts mehr mit Baum zu tun. Es ist unglaublich schwer sich vorzustellen, dass das Wort nach der fünften Runde immer noch mit dem Wort “Baum” zusammenhängt. Genauso geht es uns, wenn wir Kunstwerke betrachten. Wir können uns nicht vorstellen wie kreative Köpfe dieser Welt auf ihre Ideen gekommen sind, obwohl sie vielleicht einfach nur häufig genug versucht haben eine weitere Assoziation zu haben.